HV-1 Schulung gemäß OVE-Richlinie R 19
In Österreich ist die Hochvolt-Qualifizierung für Arbeiten an HV-Systemen (z. B. in Elektro- oder Hybridfahrzeugen) gesetzlich geregelt. Firmen müssen Schulungen wie die Hochvolt 1 (HV1) durchführen, um Arbeitssicherheit zu gewährleisten und rechtliche Vorgaben einzuhalten. Hier sind wichtige Punkte, die sowohl den gesetzlichen Rahmen als auch den praktischen Nutzen für Firmen abdecken und sie zur Durchführung dieser Schulung verpflichten bzw. motivieren.

Überblick zum Kurs
Kursinhalt
- Grundlagen Elektrotechnik
- Aufbau und Funktion von Hochvolt-Systemen in Fahrzeugen
- Gefahren durch elektrische Spannungen
- Sicheres Arbeiten am oder in der Nähe von HV-Systemen
- Verhalten im Notfall und Erste Hilfe
Arbeitssicherheit
Laut § 33 und § 14 ASchG darf eine Person nur dann an elektrischen Anlagen arbeiten, wenn sie ausreichend unterwiesen und qualifiziert ist.
Ohne HV1-Schulung dürfen Mitarbeiter keine Arbeiten an Hochvolt-Systemen ausführen – selbst einfache Arbeiten wie Reifenwechsel bei E-Fahrzeugen können gefährlich sein, wenn das HV-System nicht korrekt isoliert ist.
Arbeiten an Hochvolt-Systemen bergen erhebliche Gefahren (Lichtbogen, Stromschlag, Batteriebrand etc.).
Durch die Schulung erkennen Mitarbeiter Gefahren frühzeitig, wenden sichere Arbeitsverfahren an und reduzieren Ausfallzeiten und Schäden an Fahrzeugen oder Personen.
Erfüllung der Anforderungen laut ÖVE
Die österreichische Elektrosicherheitsnorm verlangt spezifische Qualifikationen für Arbeiten unter Spannung oder in der Nähe davon.
Die HV1-Schulung ist ein dokumentierter Nachweis, dass Mitarbeiter über die nötige Fachkenntnis verfügen.
Ziel
Die Teilnehmer dürfen nicht am HV-System selbst arbeiten, sind aber befähigt, sichere Tätigkeiten in der Nähe von HV-Komponenten durchzuführen – unter der Voraussetzung, dass das HV-System spannungsfrei ist.
Sie erkennen Gefahren und wissen, wann sie eine Elektrofachkraft hinzuziehen müssen.
Diese Schulung richtet sich insbesondere an Personen, die keine elektrotechnische Ausbildung haben, aber im Umfeld von HV-Fahrzeugen tätig sind (z. B. Mechaniker, Karosseriebauer, Abschleppdienste, Reinigungspersonal etc.).
Wertvoller Tipp für Sie:
„Ein Fahrzeug sieht von außen harmlos aus – doch im Inneren können über 400 Volt anliegen.“
Ohne HV1-Schulung erkennen Mitarbeiter diese unsichtbare Gefahr nicht – und riskieren damit schwere Stromunfälle, obwohl sie nicht einmal direkt am Hochvolt-System arbeiten. Nur mit der HV1-Qualifikation wissen sie, wo Gefahren lauern, was sie dürfen – und vor allem, was sie lassen müssen.
